Das, was Galen schon im ersten Jahrhundert nach Chr. schrieb, gilt auch heute und insbesondere für die Osteopathie. Sie geriet insbesondere ab dem 18ten Jahrhundert durch die Zunahme der Entwicklung von Arzneimitteln zunehmend in Vergessenheit. Es galt als veraltet und nicht zeitgemäß einen Patienten anders zu behandeln als durch Medikamente oder die immer mehr aufkommenden chirurgischen Behandlungsmethoden.

Erst durch Andrew Taylor  Still (1828-1917), einem US-Amerikaner, gab es in der Neuen Welt eine Neuauflage und Rückbesinnung auf die manuellen Behandlungstechniken, die zum Ziele haben, die Natur des Menschen zu unterstützen, um seine Selbstheilungskräfte anzuregen. So behandelten bereits Hippokrates und Galen in ihrer Zeit nachweislich Patienten durch manuelle Therapie. Beispiele lassen sich zu Hauf bis in die heutige Zeit nachverfolgen, die wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema ebenfalls.

Fakt ist, dass man an den medizinischen Hochschulen der USA seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts die osteopathische Medizin der Schulmedizin gleichgestellt hat. So kann man den Titel D.O. (Doctor of Osteopathic Medicine) erwerben, der dem M.D. (Medical Doctor) ebenbürtig ist.

Deshalb habe ich mich den osteopathischen Behandlungsmethoden verschrieben, weil sie  das Konzept der Bewegung und der Beweglichkeit, als Grundlage des Lebens in den Mittelpunkt stellt und ihre ganzheitlichen Therapiemethoden darauf ausgerichtet sind.

Die Wissenschaft der Osteopathie umfasst das Wissen der Philosophie, Anatomie und Physiologie des gesamten Körpers, und die klinische Anwendung dieses Wissens, sowohl bei der Diagnose als auch bei Behandlung. (frei nach A.T. Still).